Feuerwehr. vigili del fuoco. Stüdafüch.

30.07. 2013

Dolomiti

Zurück in Hamburg. Die hohen Gipfel rufen: „Kommt zurück, ihr Idioten!“. Der Kalkstein hat recht, aber es nützt ja nichts; Arbeit wartet. Zudem kann nicht jeder Bergführer, Holzschnitzer, Hüttenwirt oder Knopfakkordeonist sein.

Kurze Ferien-Rückschau: Die Dolomiten und Alta Badia empfangen uns mit einem Schock: Die gebuchte Ferienwohnung liegt direkt an der von Motorradrockern (Zahnärzte im Ruhestand) und 60-Tonnern rund um die Uhr befahrenen Hauptverkehrsstraße. Hansi Hinternagler, der Vermieter, verweist keck auf die dreifachverglasten Scheiben und auf die Tatsache, dass wir den Lärm doch von der Stadt gewöhnt sein müssten. Nichts wie weg! Der naturburschikose Wirt legt unsere zweihundert Euro Anzahlung in den Küchenschrank und ist beleidigt. Eine Ortschaft weiter öffnet sich das Tal, auch findet sich eine ruhig gelegene, alpenkitschfreie Unterkunft mit Blick auf die Berge und Bimmelkirchlein ums Eck. Die Dörfler sprechen Ladinisch (Feuerwehr = Stüdafüch), der Cappuccino schmeckt hier tausendmal besser und die zivilisationsflüchtigen Wanderer liegen am dritten Tag mit Sonnenstich und zerschundenen Füßen fiebermatt im abgedunkelten Appartement. Immer erstmal übertreiben. Dann finden wir endlich Ruhe, Maß und Murmeltier.