Archiv der Kategorie: Randnotizen

Schweiß & Ruhe.

14.07. 2014

Einsame Wanderung auf dem steilen Küstenweg von Port Isaac nach Port Quinn. Die Masse der Touristen bleibt am ersten Eisstand/Souvenirshop/Toilette des Fischerdorfes hängen. Nach oben gibts keine Rolltreppen, Gondelbahnen, Lifte, Eselchen oder Sherpas. Goodbye. Dann endlich nur Wind, unverstellte Aussicht und die See.

Weiteres Highlight: Padstow, Hafenpromenade: Die Liskerd Silver Brass Combo mit ihrem wunderbaren „Best of World War Medley“.

Wie soll man leben?

10.07. 2014

Café Bath vor dem Bath in Bath. Ein kühles Blondes, called a pint of Becksbier, best of fucking Krautass Brewery. Heimweh bleibt dennoch aus. Ein Gitarrenvirtuose spielt zwischen hundert aufgedrehten Landschulheimpickelkindern Pink Floyd goes Paco de Lucía. Wahnsinn. Hingebungsvoll. Mit geschlossenen Augen. Selig lächelnd. Für eine Handvoll Indianergeld in den Hut.

The Others.

09.07. 2014

London Sightseeing, City of London: Unfassbare Menschenmassen; 1/3 Bank- und Versicherungsangestellte, 1/3 Touristen, 1/3 Working Class Heroes. Letztere müssen die niederen Scheißjobs machen, den anderen 2/3 hinterherfeudeln und zur sofortigen Identifizierung demütigend neongelbe Leuchtwesten tragen.

Leuchtwesten

The Royals.

08.07. 2014

London Sightseeing, Buckingham Palace, Changing of the Guard: Die bärenfellbemützte Blaskapelle ihrer Majestät spielt Filmmusik-Evergreens (!) Indiana Jones. Harry Potter. Was ist hier eigentlich los? Frau Windsor, pretty amused, winkt aus dem Fenster und trinkt dabei eine Büchse Cola light.

Lachen und Leiden.

04.07. 2014

Hi hi ha ha ho ho im Thalia-Zelt: Drei Musketiere, voll auf die Zwölf. Touché! Lange nicht mehr so gelacht. Wie ein Gegenentwurf der Standort des Spektakels: Die vom und für den Hamburger Geldadel erfundene HafenCity. Nichts und niemand haucht diesem Reichenquartier Leben ein. Da helfen auch keine originellen Cafés, trendigen Restaurants oder Luxusfiedelhallen.

Bzzz.

30.06. 2014

Nach vier Monaten endlich wieder für längere Zeit Zuhause. Im Nachtrag noch ein Blick in den Innenhof der Bruchbude, die mir die letzten fünf Wochen Heim und Herd war. Nur aufs erste Hingucken ein grün-verwildertes Idyll. Skatrunde der Toten.

Quartett

Flut.

25.06. 2014

Letzter Vorprobentag in Wilhelmshaven, von den Einheimischen liebevoll „Schlicktown“ genannt. Nach fünf Wochen zum ersten Mal die üblichen Pfade (Bahnhof-Theater-Wohnung-Theater-Wohnung-Bahnhof) verlassen, das Meer gesucht und gefunden. Gezeitenglück. Ein Kormoran verschlang einen rohen Aal, wir fanden ein Fischrestaurant.

Meer

Chicken Run.

19.06. 2014

Hier wird wirklich kein Klischee eines heruntergekommenen Viertels ausgelassen: Kleinganoven liefern sich in dunklen, getunten Autos zwischen spielenden Kindern (Scheiben einwerfen) und klapprigen Frührentnern (Alkohol einwerfen) waghalsige Straßenrennen. Tagsüber, 120 Minimum, wer vor der Stoppstelle als erster bremst verliert und schmeißt die nächste Linie Koks. Von der Ordnungsmacht keine Spur, hier traut sich schon lange keiner mehr her.

Tuning

Pont de Langlois.

12.06. 2014

Brücke

Auch Müll kann eine Brücke sein. Wer mit Post-Impressionismus als 1000-Teile-Puzzle nichts anfangen kann, nimmt einfach das alte Gurkenglas mit Nachhause. Oder den verrosteten Kinderschlitten (nicht im Bild). Um Sperrmüll-Abfuhrgebühren einzusparen, bieten freundliche Nachbarn alles was nicht in die Container gestopft werden kann zur kostenlosen Mitnahme an.