Archiv der Kategorie: Randnotizen

Use 3.

09.07. 2015

Auf frisch gemähten Sommerwiesen von Sturmböen das heißgelaufene, arme Hirn durchlüften lassen. Die Schwalben, der Wind, die Bienen, der Hahn, die Taube. Tageshöhepunkt: Konversationsversuche mit Hausgänsen und Insulanern.

Use 2.

08.07. 2015

Hinter der Hecke lesend. Die Schwalben, der Wind, die Bienen, der Hahn, die Taube. Später noch ans Achterwasser, diverse Erfrischungen.

Use 1.

07.07. 2015

Unter der Linde liegend. Die Schwalben, der Wind, die Bienen, der Hahn, die Taube. Später Spaghetti und die Luft voll Junikäfer.

Salute.

29.06. 2015

Beim Italiener „Rudolph’s“: M. verträgt kein Gluten und kann in Restaurants oft maximal das wässrige Beilagengemüse, den faden Reis, die fetttriefenden Bratkartoffeln oder den „Fisch ohne alles“ essen. Dieser wird, schon aus Prinzip und nach guter Köche Art, trotzdem vor dem brutzeln ausgiebig in Mehl gewendet. Das gute Happi ist, als einziges Entgegenkommen der Gastronomen, in den Speisekarten zu 98,9% fies mit einem „Leider-mit-Gluten-fick-dich-Stressgast-Sternchen“ gekennzeichnet. Allergiker sind neurotische Weicheier, Hysteriker oder Simulanten und werden abgestraft. Anders bei „Rudolph’s“! Wunderbare Antipasti, Pizza und Nudeln – alles auf Wunsch glutenfrei und ohne den geringsten geschmacklichen Abstrich. Der Laden ist bumsvoll, an jedem Tisch glückliche Gesichter. Der Patron verrät: Fast alle mit Zöliakie oder Unverträglichkeit, aus der ganzen Stadt kommen sie. Er strengt sich an, macht sie glücklich – und sein Restaurant läuft wie geschnitten Brot. Auch das gibt es dort. Glutenfrei.

Knatter. Brumm. Teil 2.

27.06. 2015

Plauzendaddys in MC-Kutten? Kieferchirurgen in Bikerboots? Landfrauen in Fransenleder? Ahso! Nach Motorradgottesdienst „Mogo“ dieses Wochenende „Harley Days“ in Eventcity.

Verschwörung.

26.06. 2015

Rätsel Poststreik: Wieso werden Rechnungen zugestellt – Ansichtskarten, Fanpost, Liebesbriefe und der ganze Rest aber nicht? Kluger Kommentar von O.: „Die Antwort lautet immer: NSA.“

Olympia in Hamburg.

22.06. 2015

Mit Familienbesuch am Elbstrand: Schiffe, Sandburg, Spass und Stullen. Später Profi-Frisbee! Die Neffen sind mittlerweile in der Lage, die Scheibe ohne Verlust der Schneidezähne zu fangen und, statt in die Brennnesseln/Fluss/Walachei/Weltall, mit Schmackes zu mir zurückfliegen zu lassen!

Leihen, lesen, Longdrinks.

20.06. 2015

Wieder Mitglied in der Bücherhalle. Sommerfrische steht an. Schwabe! Denke! 45 Euro! Jahresgebühr! 70 Bücher! Auf einen Schlag! Leihen! Schund nach zwanzig Seiten! Schulterzuckend! Ohne Reue! Zuklappen! eBooks! Filme! Hörbücher! Streaming! Einfach unschlagbar günstig, von Grunde auf recourcenschonend, sozial, genial. Das eingesparte Geld wird am Strand mit Drinks verquietscht. Einziger Nachteil: Die Bücherwand Zuhause trocknet aus. Besucher zieht es oft als erstes dorthin: Während ich in der Küche Kaffee koche oder Biere einkühle, wird ruckzuck der Buchbestand gescannt und der Gastgeber anhand der Regalmeter Literatur heimlich benotet. Ach. Egal. Mein Ego: Breit wie drei Billys.

Sport.

15.06. 2015

Oh ewig braungebrannte, syltblonde Blankeneser Geldadelmom in Hanseatenstreifen! Hopp! Schau auf die Platin-Patek! Es ist Zeit! Wirf noch rasch einen faltenfreien Blick in den Spiegel und zwinkere Wolfgang Joop zu. Oder ist das Bea vom Golf? Angie vom Fitness? Der Chirurg selbst? Egal! Drink den Hugo aus, denn nun muss es schnell gehen: Steig angeschickert in Deinen als Auto getarnten Kleinpanzer mit den getönten Scheiben, dessen Außenmaße Du niemals einschätzen kannst. Egal! Warum stellt Geldsackdad auch jedes Jahr ein neues Modell vor die Villa! Egal! Egal! Beeil Dich jetzt! Schmeiß Ann-Kathrins Hockeykram und Leonhards Poloscheiß auf den Straußenlederrücksitz und tritt mit Deinem Segelschuh aufs güldene Gaspedal! Vielleicht sind sie heute schon wieder runter von der Elbchaussee! Die Radfahrer! Die Ökos! Die Linken! Dann musst Du Morgen wieder einen neuen Versuch unternehmen mit den Tennisclubfreundinnen gleichzuziehen und endlich mit Deinem verchromten Außenspiegel selbst einen aus dem Sattel holen.