12.06. 2015
Tschüss Christopher Lee, den ich 1978 in Konstanz ganz alleine im Heizölkeller Jungfrauenblut trinken sah. Wollte noch anhalten und den schönen Satz „Dracula, bist du es wirklich?“ sagen, musste aber eilig zurück ins Wohnzimmer.
12.06. 2015
Tschüss Christopher Lee, den ich 1978 in Konstanz ganz alleine im Heizölkeller Jungfrauenblut trinken sah. Wollte noch anhalten und den schönen Satz „Dracula, bist du es wirklich?“ sagen, musste aber eilig zurück ins Wohnzimmer.
11.06. 2015
Tschüss James Last, den ich 2010 in Bregenz ganz alleine am Fliegenpilztrafik im Morgenkaffee rühren sah. Wollte noch anhalten und den schönen Satz „Herr Last, sind sie es wirklich?“ sagen, musste aber eilig zur Theaterprobe.
10.06. 2015
Guten Morgen, es ist 7:00 Rrrrrrrruhr. Mit Beginn der deutschen Hobbygärtner-Frühschicht auf Nachbars Rasen brüllt mir die Erkenntnis des Morgens durch den müden, schmerzenden Kopf: Den Laubbläser hat die Spanische Inquisition erfunden. Zusammen mit dem Mäher und den glühenden Zangen.
05.06. 2015
Mit „Hallihallo! Schön! Supergeil! Guti Morgi!“ begrüßt worden. Bereits um 09.45 Uhr sprachlos.
04.06. 2015
Neuer Versuch endlich auch Fußballfan zu werden gescheitert. Nach dem Spiel ist nach dem Spiel ist nach dem Spiel. So what. Lustig war es trotzdem: Mit H. bierselig auf der Couch, beide komplett ohne Ahnung – aber mit großem Maul voller Pizza: „Scheißflanke!“
02.06. 2015
Besuch bei S. auf dem Gelände einer ehemaligen Kinder-Lungenheilanstalt im Unterharz. Bauhaus-Architektur, wuchernde Natur, magische Stille und unbekannte Kräfte – heilsam wie hochwirksame Arznei. Bestimmt auch für die Atemwege, vor allem aber für die Seele. Was immer auch am Ende konkret draus wird – und das hat nichts mit Esoterik zu tun: Dieser Ort wirkt. Nach.
01.06. 2015
Sommerschnitt. Einen Stuhl weiter sitzt eine junge, unschuldige Brünette mit wunderschönen Haaren. Sie möchte gerne mal was Neues ausprobieren. Hinter ihr verzieht eine komplett zugespachtelte Pornodarstellerin mit Schere das gepiercte Schnütchen: „Rot, Platin oder Schwarz!“. Sie nimmt bissbilligend die Naturlocken der Kundin in ihre Nagelstudio-Krallen. „Sonst sieht das halt immer SO aus“.
29.05. 2015
Und wieder einen halben Tag im Zweitwohnsitz Zug. Nervenbelastungsprobe heute schon vor Fahrtantritt: Die ewige Baustelle Altonaer Bahnhof zwingt die Reisenden jeden Morgen zu frisch per Zufallsgenerator ausgeknobelten, falsch beschilderten, kilometerlangen Umwegen – nachts wird seit Monaten von bösen, geistig verwirrten Grubenarbeitern immer alles komplett umgebaut. Was gestern noch der Ausgang Busbahnhof war ist heute früh die Damentoilette, Fernreisezüge fahren plötzlich vorübergehend vom S-Bahnsteig und morgen schon wieder vom Taxistand A-F ab usw. Bahnreisefolter wird vom Veranstalter gerne mit pfiffigen Plakaten originell dokumentiert, was die Sache keinesfalls besser und schon gar nicht lustiger macht.
25.05. 2015
Mit dem Hobby-Radteam auf der zweiten Etappe der jährlichen Rundfahrt zusammengeklappt und – kurz vor dem Kollaps – mit dem Taxi (!!!) zum Etappenziel-Hotel chauffiert worden. Am nächsten Tag abgebrochen (!!!) und im Begleitfahrzeug als Verpflegungs-Praktikant für die Kollegen Schnittchen geschmiert (!!!). Gestern schwach, krank und zittrig wie ein Opi als einziger Fahrgast (!!!) der Fichtelberg-Bimmelbahn abgereist. Heldengeschichten und Bergtrikot 2015: Adieu.