Archiv der Kategorie: Randnotizen

Satsumas Klagelied.

29.03. 2016

Mit dem Winter verabschieden sich Minusgrade, Grippeviren und Lebkuchenknusperhäuschen aber auch die Mandarinen, welche mir 2015/16 einfach nie schmecken wollten. Wahrscheinlich war den Kreativen der Lebensmittelindustrie langweilig geworden nachdem sie vor Jahren der Kiwifrucht aus logistischen Gründen zuerst das Pelzchen, dann die weiche Konsistenz und schließlich sämtlichen Geschmack erfolgreich weggezüchtet hatten. Jetzt also die die unzerstörbare Zitrusfrucht. Meine persönlichen Mandarinen waren dieses Jahr ausnahmslos alle wochenlang steinhart, kaum zu schälen und dann – über Nacht! Schlagartig! Zack! Überreifer, alkoholisch vergorener Matsch – oder staubtrocken zu Wüstengras mumifizierte Schale. In beiden Variationen (logisch): grundsätzlich bis zum Anschlag gespickt mit bitteren Kernen. Die letzte Fuhre aus der Obstschale – heute als radioaktiven Sondermüll entsorgt.

Toptitel.

28.03. 2016

Zeitungslektüre mit gefärbtem Ei, Lachkrampf beim Blick ins Feiertags-TV-Programm: „Strafsache Jesus. Der Faktencheck“.

Die Welt, falsch erklärt.

19.03. 2016

Sancta Simplicitas. U-Bahn, Höhe Landungsbrücken. Dad zeigt auf ein Trockendock, auf dem gerade ein Containerschiff zur Reparatur liegt: „Guck Dustin, da wird ein neuer Öltanker gebaut“. Kurz darauf Mom (mit Blick auf die Musicalhäuser): „Ah! Die Elbphilharmonie!“

Falsches Gebäck.

09.03. 2016

Der Glückskeks aus der Sushi-Bar hat gelogen aber auf einen Schwindler mehr komm’s aktuell auch nicht an. Immerhin: Sonnenuntergang heute erst um 18.25 Uhr. Bald ist Sommer und ich liege, ein feines Wassereis in der Hand, am Elbstrand.

Coyote.

05.03. 2016

Lonesome Cowboylife in K-Town. Improvisiertes Leben aus der Satteltasche, irgendwas fehlt immer – vor allem am Wochenende, vor allem M. Depri-Highlight: Waschsaloon. Kochwäscheduelle unter Neonlicht mit anderen Heimatlosen. Schlimm. Immerhin im Kino, wenn auch auf dem schlechtesten aller Plätze: Allein in Reihe eins links außen. Halsstarre, Popcorn, schielen. Später dann doch noch Sozialkontakt; Nächtlicher Kneipenbesuch mit Bonnie und Clyde.

Neue Freunde.

29.02. 2016

Nacken vergurkt. Beim Masseur in Kaiserslautern. Ein Original! A., vor fünfundzwanzig Jahren aus Ungarn eingereister Pälzer Jung: „Aller guuut Herr Andreas! Jetz machsch disch obo nackisch, legsch disch doo noo un gugsch ins Loch vum Disch.“ Kommentar zu den Verspannungen: „Mein lieber Kuckuschinski!“ Allein wegen den Sprüchen und dem lustigen Gebabbele freue ich mich schon auf die nächste Behandlung.

Füllspachtel.

25.02. 2016

Igitt, Rosinen. Egal ob im Fruchtmüsli, Tropen-Nussmix, Studentenfutter oder Nagerhappi: immer wird zu 80% mit billigen verdorrten Weintrauben aufgefüllt.

Cha-Cha-Changes.

24.02. 2016

Neue Erkenntnisse, verbesserte Gelassenheit und Land in Sicht: Hausaufgaben gemacht! Immer weniger geht mir auf den Keks und kann hier in bissigen Kommentaren verwurstet werden. Muss die Brandmauer einstürzen – oder der Blog einer neuen Funktion zugeführt werden?

Bonuspack.

18.02. 2016

Pinnwand Suche/Biete-Annonce heute im Drogeriemarkt: Damen! Schneiden und föhnen inclusive Festiger und Spray. Nur € 34 – vom Meister. Dafür als Bonus 2 Std. Massage. Tel.: xxx xxx xx xxx.