29.03. 2016
Mit dem Winter verabschieden sich Minusgrade, Grippeviren und Lebkuchenknusperhäuschen aber auch die Mandarinen, welche mir 2015/16 einfach nie schmecken wollten. Wahrscheinlich war den Kreativen der Lebensmittelindustrie langweilig geworden nachdem sie vor Jahren der Kiwifrucht aus logistischen Gründen zuerst das Pelzchen, dann die weiche Konsistenz und schließlich sämtlichen Geschmack erfolgreich weggezüchtet hatten. Jetzt also die die unzerstörbare Zitrusfrucht. Meine persönlichen Mandarinen waren dieses Jahr ausnahmslos alle wochenlang steinhart, kaum zu schälen und dann – über Nacht! Schlagartig! Zack! Überreifer, alkoholisch vergorener Matsch – oder staubtrocken zu Wüstengras mumifizierte Schale. In beiden Variationen (logisch): grundsätzlich bis zum Anschlag gespickt mit bitteren Kernen. Die letzte Fuhre aus der Obstschale – heute als radioaktiven Sondermüll entsorgt.