20.01. 2015
Selbstironie? Der guten Dinge Wahnsinn im Schweinsgalopp? Mit chronisch kranker Uhr zur Reklamation bei „Manufactum“, konservative Porzellan-Sparschweine entdeckt. Original Manufactum-Werbetext:
„So unscheinbar dieses Sparschwein daherkommt, so wirkmächtig ist es: Anstelle des üblicherweise bäuchlings plazierten Gummipfropfens, der die schnelle Revision einer Sparentscheidung geradezu herausfordert, verfügt es über einen rundum versiegelten Leib, der die in ihm gesammelte Barschaft nur um den Preis seiner vollständigen Zerstörung wieder freigibt. So lehrt das Sparschwein Verbindlichkeit, indem es Entscheidungen einfordert, die Bestand haben, und es lehrt Disziplin, indem es mit sattem Klingeln die süßen Früchte der Ausdauer und des Verzichts in Aussicht stellt, die seinen Hirten am Schlachttag für alle erlittenen Entbehrungen lautstark und reichlich entschädigen. Natürlich gibt es Mittel und Wege, sich diesen selbstquälerischen Mechanismen zu entziehen. Für diesen (nicht unwahrscheinlichen) Fall tröstet, daß, wenn schon nicht die genannten Persönlichkeitsfacetten, so doch immerhin technisches Verständnis und motorisches Geschick gefördert werden, die es braucht, Teile des vorschnell verfütterten Zasters durch den Einwurfschlitz des Sparschweins wieder zurückzubefördern.“